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Schnurstracks ins Reich der Geniestreiche!“, schwärmt das Magazin „Rolling Stones“ über Komponistin und Vokalistin Susanna Ridler, die mit einer Kombination von Live- und Computermusik versucht, stilistische Barrieren zwischen Pop, Jazz, Klassik und Avantgarde zu überwinden.
Ob ihr Elektronik/Jazz Projekt [koe:r] mit Bassist Peter Herbert und Saxofonist Wolfgang Puschnig.
Ob ihre Kammermusik für das ensemble des XX. jahrhunderts oder die mit einem computergenerierten „Pocket Orchestra“ umgesetzten Vertonungen von Texten des Dichters Gert Jonke: Tradition & Moderne treffen bei Ridler aufeinander, verschmelzen zu einem individuellen Kunstmix, der sich in ungewöhnlichen Klanglandschaften entfaltet.

Bei allem Einsatz elektronisch bearbeiteter Soundmikrokosmen und artifizieller Strukturen bleibt natürlich immer auch die Unmittelbarkeit einer authentischen Emotion Ridlers Anliegen.
„Ich strebe stets danach, mit meiner musikalischen Sprache den emotionalen Kern eines Textes, eines Films oder einer Theaterszene zu erhellen. Dafür setze ich mir keinerlei Grenzen. Jedes musikalische Mittel- von Sound, Noise, bis hin zu einer substanzvollen und doch zugänglichen Melodie –  ist  erlaubt, um den Inhalt zu transportieren.“

Bereits in meinen frühen Arbeiten im Rahmen des Projekts [koe:r] faszinierten mich technische Möglichkeiten der Soundproduktion, die ich experimentierend in meine Arbeit zu integrieren versuchte – beim Komponieren, in der Live Umsetzung, als auch in der Musikproduktion“, sagt Ridler.
Hörbar wurde dies bei Erstlingswerken, in denen durch das Verweben artifizieller Sounds und Ideen wunderbarster Jazz-Instrumentalisten ungewöhnliche Interpretationen bekannter Jazzstandards entstanden – etwa zu Summertime, Fever, Comes Love, Angels Eyes, You go to my Head und Corcovado.

So konnte ich durch jahrelanges Experimentieren eine digitale Arbeitsmethode entwickeln, die mir ermöglicht, – im Studio oder live aufgenommenes Audiomaterial – so zu bearbeiten, um das erwünschte Klangbild zu erzeugen. Der Mix aus akustischen und elektronischen Soundebenen ist sicher ein charakteristisches Element meiner Musik. Improvisation – dieser spontane, emotionale Ausdruck, das magische Entstehenlassen frei improvisierter Klangräume – ist ein weiteres wichtiges Element, es ist mein Jazzbezug.“

Als drittes Element kommt quasi das Komponieren für „traditionelle“ Instrumente und Chor hinzu“, so Ridler. In den letzten Jahren wurde es immer zentraler, ließ Kammermusik für Ensemble und Stimme entstehen.  „Die Kombination dieser drei Elemente ist sozusagen mein persönliches Instrumentarium.

Als Vokalistin und Liveperformerin versucht Ridler auch avancierte Vokaltechniken zu integrieren, die mitunter durch Einsatz technischen Equipments erweitert werden. „Emotion, Ausdruck und Inhalt sind mir wesentlich.“ Ihre langjährige musikalische Auseinandersetzung mit dem literarischen Werk des Dichters Gert Jonke „hat mich in meiner gesamten künstlerischen Arbeit enorm bereichert – und mir neue Wege eröffnet, »Sprache« als musikalisches und vokales Ausdrucksmaterial einzusetzen.“
Wort und Ton also im delikaten pas de deux.

Susanna Ridler performing @ Porgy & Bess
Susanna Ridler solo

jukebox

Auszug (Pocketorchester) von „Wir:ich“
Auftragswerk für eXXj | UA 2018

„Farewell” from CD [koe:r] „Susystems” /2012

„SusysteMix” from CD [koe:r] „Susystems” /2012

Auszug von „Aloha Sonatine“
in 3 Sätzen für Ukulele Solo | UA 2020

„Walk” from CD [koe:r] „Susystems” /2012