2025
AUFTRAGSWERK für das FESTIVAL RETZ 2025
URAUFFÜHRUNG & Eröffnung des neuen Konzertformats RETZitativ am 26. Juli 2025
Auftragswerk für das Festival Retz im 20. Jubiläumsjahr und Eröffnung des neuen Musik/Literatur Konzertformat RETZitativ:
Für diese Auftragsarbeit setzte sich Ridler – mit freundlicher Genehmigung von JUNG UND JUNG Verlag – mit dem Antiheimatroman FRETTEN der österreichischen Schriftstellerin HELENA ADLER auseinander.
Es ist die erste musikalische Hommage an die sprachliche Intensität der Ausnahmeliteratin, die Anfang 2024, gerade einmal 40 Jahre alt, viel zu früh verstorben ist.
Das diesjährige Festival Thema Weiblichkeit war Ausgangspunkt der Überlegungen und führten Ridler auf der Suche nach einer neuen musikalischen Klangsprache zur Zusammenstellung eines neuen Ensembles VoCe plus – mit drei grossartigen Instrumentalistinnen:
ASJA VALCIC, Cello
LENA FANKHAUSER, Bratsche
SOPHIE HASSFURTHER, Tenorsax, Flöte, Klarinette
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FEMALE LECTURE mit ANDREA GRIESEBNER & SUSANNA RIDLER
Donnerstag, 24. Juli 2025, Retz, 19:30 Uhr
Die Uraufführung FRETTEN wird zwei Tage zuvor von einer „Female Lecture“ begleitet:
Die renommierte Historikerin Univ.-Prof. Dr. Andrea Griesebner (Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Wien), mit der mich eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit verbindet, wird kontrastierend einen Einblick in den Alltag vormoderner Ehen geben.
Basierend auf 3.500 Eheprozessen, verhandelt vor kirchlichen und weltlichen Gerichten, zeigt sie, dass es zwischen der Mitte des 16. und der Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem Ehefrauen waren, welche die Scheidung der Ehe verlangten. Auch wenn auch Ehemänner die Scheidung forderten, galt ihr Klageinteresse mehrheitlich der „Anordnung des ehelichen Zusammenlebens“.
Im Gegensatz zum 20. Jahrhundert, in dem Ehepaare oft in Gütertrennung lebten und Männer für den Erwerb, Frauen für den Haushalt und die Kinder zuständig waren, wirtschafteten vormoderne Ehepaare meist als „Arbeitspaar“. In Eheverträgen vereinbarten sie oft eine Gütergemeinschaft, womit beide Eheteile zu gleichen Teilen Eigentümer:innen des Hauses, des Hofes oder auch des Gewerbes waren. Für die Machtverhältnisse in der Ehe war das Geschlecht wichtig, aber nicht so zentral wie im 20. Jahrhundert.
Im Duo mit Cellistin ASJA VALCIC wird ein musikalischer Rahmen gespannt, ein kurioser EHE-RATGEBER aus dem Jahr 1805 vertont und ein etwa zwölfminütiger Auszug aus FRETTEN zu hören sein.
Seit dem Ende des Digitalvertriebs Ordis 2018 ist die gesamte bisher von Susanna Ridler veröffentlichte Musik „offline“. Seit August 2024 wird Schritt für Schritt – der Katalog zum Großteil überarbeitet – auf allen digitalen Plattformen wiederveröffentlicht. Alle neu veröffentlichten Produkte finden Sie hier:
Nächster RELEASE / digitale Auskoppelung aus der CD GEOMETRIE DER SEELE
Samstag, 8. Februar 2025 (Gert Jonke wäre an diesem Tag 79. Jahre alt geworden)
DER SPRACHKOMPONIST –
Tondichtung in 20 Erzählungen (für Jazz-Trio, artificial orchestra,
Vokalistin, electronics und die Stimme von Gert Jonke aus Tonbandaufnahmen 1971-2008)
II. Teil der digitalen Auskoppelung aus Susanna Ridlers umfassender Literaturvertonung „GEOMETRIE DER SEELE – musikalische Hommage an den Dichter Gert Jonke (1946-2009)“ welche 2020/21 auf Tonträger veröffentlicht, vom Lockdown verschluckt, für den Preis
der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde.
Susanna Ridler: Komposition, Stimme, Produktion
Gert Jonke: Texte & Stimme aus Originalaufnahmen 1971-2008
Wolfgang Puschnig: Saxofon, Flöte
Peter Herbert: Kontrabass
In Kooperation mit der Gert-Jonke-Gesellschaft. Mit freundlicher Genehmigung von © Jung & Jung Verlag.
I.Teil der digitalen Auskoppelung der CD „GEOMETRIE DER SEELE –
Hommage an den Dichter GERT JONKE (1946-2009) -„ wurde am
Freitag, 27. Dezember 2024 veröffentlicht:
CHLOROPHYLLKLANG –
Melodram in vier Sätzen nach Gert Jonke
(für Stimme & artificial orchestra)
(auf Applemusic/Itunes mit umangreichem Booklet )
Der in „Chlorophyllklang“ vertonte Text ist eine Synthese aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten des Dichters Gert Jonke.
Es ist vielleicht ein bisschen in Vergessenheit geraten:
Der Sprachkomponist Gert Jonke beleuchtete in seinen virtuosen Texten auf grotesk-absurde, raffiniert zugespitzte Weise auch die Einverleibung von Mensch und Natur durch die Gesellschaft. In „Chlorophyllklang“ erforscht ein Wissenschaftsbeamter die Musikerzeugungsfähigkeit pflanzlicher Musikanten und entdeckt Ungeahntes.
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